Beschreibung / Werkstoff
Kunststoffmodifiziertes, 1-komponentiges Zementmörtel-Trockengemisch (PCC).
Durch Zugabe von Wasser lässt sich eine gut zu verarbeitende Ausgleichsspachtelmasse für Betonoberflächen herstellen.
Entspricht den Anforderungen der Klasse R 4 nach EN 1504-3; Produkte und Systeme für den Schutz und die Instandsetzung von Betontragwerken Teil 3 (statisch und nicht statisch relevante Instandsetzung), Instandsetzungsverfahren 3.1, 3.3, 4.4, 7.1, 7.2, sowie der ÖVBB Richtlinie „Erhaltung und Instandsetzung von Bauten aus Beton und Stahlbeton“.
Zusätzliche Anforderung an Instandsetzungsmörtel bei besonderer Exposition und Belastung.
Verwendungszweck
Zur Betoninstandsetzung im Hoch- und Ingenieurbau.
Geeignet für Betonersatz von anspruchsvollen Bauteilen aus Stahlbeton, wie Säulen, Decken, Betonplatten.
Eigenschaften
- Einfache und verarbeitungsfreundliche Applikation;
- 1-komponentig;
- Manuell und maschinell verarbeitbar;
- Wird nur mit Wasser angemengt;
- Frosttausalzbeständig XF 4;
- Geprüft nach ÖVBB Richtlinie.
Farbtöne
Grau.
Prüfzeugnisse/Zulassungen
- Materialprüfanstalt Hartl GmbH, Staatl. akkreditierte Prüf- u. Überwachungsstelle für das Bauwesen; Prüfung gem. ÖVBB Richtlinie "Erhaltung und Instandsetzung von Bauten aus Beton und Stahlbeton" Ausgabe 2010, Gütezeichen ÖBV und EN 1504-3.
- Das Produkt Disbocret Saniermörtel 636 ist bei der Österreichischen Bautechnik Vereinigung (ÖBV, www.bautechnik.pro) als Instandsetzungsmörtel R4, XF4 gemäß Pkt. 6.8.3.2 der ÖBV-Richtlinie "Erhaltung und Instandsetzung von Bauten aus Beton und Stahlbeton" gelistet.
Gutachten
25 kg.
Lagerung
Im Originalgebinde trocken mind. 9 Monate lagerfähig.
Verbrauch
Ca. 21 kg/m² je cm Schichtdicke.
Regelschichtdicke
Ca. 5 - 40 mm nass pro Arbeitsgang.
Mischungsverhältnis
100 Gewichtsteile Disbocret Saniermörtel 636, 15 Gewichteile Wasser, das sind ca. 3,9 l Wasser auf 1 Sack (=25 kg) Disbocret Saniermörtel 636.
Dichte
Festmörteldichte-28d [kg/m³]: 2107.
Topfzeit
- Bei 5°C: 1,5 Stunden,
- Bei 20°C: 1 Stunde,
- Bei 35°C: ½ Stunde.
Druckfestigkeit
47,6 MPa.
Maximale Korngröße
2 mm.
Chloridionengehalt
Eindringen von Chloridionen:
≤ 0,6 % der Zementmasse (Zone 8-10 mm)
Freies Schwinden nach 90 d
≤ 1,2 mm/m.
Oberflächenvorbereitung
Die Betonoberfläche muss fest, frei von losen und absandenden Teilen, Staub und Schmutz sein. Farbreste und Reste von Entschalungsmitteln, insbesondere öl- und wachshaltige, sowie an der Oberfläche sitzende Zementschlämme müssen vollständig entfernt werden.
Die Betonoberfläche ist durch Sand- bzw. Hochdruckwasserstrahlen (ab 400 bar) soweit vorzubereiten, bis Abreißfestigkeiten von mindestens 1,5 N/mm² erreicht werden.
Für die Verarbeitung von Hand ist eine Rautiefe von mind. 0,5 mm erforderlich.
Geeignete Haftbrücken sind Disbocret Haftmörtel 602 oder im Hochbau auch Disbocret Armierungsschutz 601.
Der Untergrund ist währenddessen mind. 12 Stunden vorzunässen.
Verarbeitungstemperatur
Am Untergrund:
Mind. +5°C;
Max. +30°C.
Verarbeitung
Mörtelmischung:
Entsprechend dem angegebenen Mischungsverhältnis Wasser vorlegen und unter dauerndem Rühren Disbocret Saniermörtel 636 langsam zugeben. Mit einem niedertourigen, elektrischen Rührgerät oder Zwangsmischer so lange durchmischen, bis ein gleichmäßiges homogenes Gemisch hergestellt ist (Mischzeit mind. 3 Minuten!). Disbocret Saniermörtel 636 nicht mit Zusatzmittel oder Additiven vermischen!
Disbocret Haftmörtel 602 ist in die mattfeuchte Ausbruchsstelle unter Druck einzubürsten, wobei möglichst viel Material stehenbleiben muss.
In den noch frischen Disbocret Haftmörtel 602, also nass in nass, Disbocret Saniermörtel 636 einbringen und gut verdichten. Hohlräume vermeiden.
Gleichartige Verarbeitung bei der Verwendung von Disbocret Armierungsschutz 601 als Haftbrücke im Hochbau.
Disbocret Saniermörtel 636 nicht mit Stahl- oder Kunststofftraufel (Glättkelle) bearbeiten, sondern mit einem Reibbrett ebnen. Vor dem Abreiben anziehen lassen.
Maschinenverarbeitung (Spritzen):
Disbocret Mörtel 636 kann insbesondere mit Schneckenförderpumpen gefördert und verspritzt werden, zB. mit KIWI-Mini Spritzmeister MSI der Fa. Kiwisch-Maschinen/Graz. Beim ersten Spritzgang sind Löcher und Lunker zuverlässig auszufüllen und die Untergrundrauigkeit zu egalisieren. Im zweiten Spritzgang wird die eigentliche Schichtstärke aufgebracht.
Sie ist wie zuvor beschrieben nachzuarbeiten.
Alle einschlägigen Normen und Richtlinien, sowie die anerkannten Regeln der Technik sind zu beachten. Für die Ausführung ist ein geschultes Personal (siehe ÖNORM B 4200, Teil 6) heranzuziehen.
Zwischenwartezeiten
Disbocret Saniermörtel 636 nach Disbocret Haftmörtel 602 nur nass in nass;
Disbocret Saniermörtel 636 nach Disbocret Saniermörtel 636 mindestens 24 Stunden *)
Keinesfalls mit Wasser nacharbeiten. Nicht mit Zement pudern!
*) Bei Wartezeiten über 48 Stunden Haftbrücke aus Disbocret Haftmörtel 602 vorsehen.
Nachbehandlung
Rasches Austrocknen, zB durch Sonne oder starke Luftbewegung, muss verhindert werden; deshalb sind die Regeln für die Nachbehandlung von Mörteln unbedingt zu beachten. Frisch hergestellte Flächen durch Abdecken mit Matten oder Plastikfolien schützen oder mehrmals täglich satt mit Wasser besprühen.
Überarbeitbarkeit
Disbocret Saniermörtel 636 kann mit Anstrichstoffen, die für alkalischen Untergrund geeignet sind, überstrichen werden (zB. mit Agrosit Betoncolor, Disbocret Elastic, Disbocret Elastic Struktur, Disbocret E).
Werkzeugreinigung
Bei nicht ausgehärtetem Mörtel können Arbeitsgeräte mit Wasser gereinigt werden. Der erhärtete Mörtel muss mechanisch entfernt werden.
Entsorgung
Sonderabfallverbrennung oder Problemstoffsammelstellen. Nicht mit dem Hausmüll entsorgen. Nicht in die Kanalisation, ins Erdreich oder in Gewässer gelangen lassen. Ungereinigte Verpackung wie Produkt entsorgen.