Bindemittelbasis / Wirkstoffe
PU-verstärkte Methacrylat-Dispersion
Verwendungszweck
Schutzbeschichtung für mineralische Bodenflächen im Innen- und Außenbereich sowie Hartasphaltestriche im Innenbereich mit normaler Gehbelastung. Zum Beschichten von Betonfassaden, Balkoneinfassungen sowie für vorgehängte Fassadenelemente. Auf zementgebundenen Flächenspachtelungen und festhaftenden, tragfähigen und verträglichen Altanstrichen.
Eigenschaften
- emissionsminimiert, lösemittel- und weichmacherfrei (ELF)
- AgBB-konform
- PU-verstärkt
- witterungs-, alkali- und UV-beständig
- sehr gute Reinigungsfähigkeit
- geringer Verschleiß
- elastisch
Geprüft nach den AgBB-Prüfkriterien für VOC-Emissionen aus innenraumrelevanten Bauprodukten. Das Bewertungsschema des AgBB (Ausschuss zur gesundheitlichen Bewertung von Bauprodukten) wurde von den Umwelt- und Gesundheitsbehörden für die Verwendung von Baumaterialien in sensiblen Bereichen, wie z.B. Aufenthaltsräumen, abgeleitet.
Farbtöne
- Standard:
12,5 l und 5 l Kunststoffeimer: Kieselgrau (ca. RAL 7032), Steingrau (ca. RAL 7030)
Sonderfarbtöne auf Anfrage.
- ColorExpress:
Auf ColorExpress-Stationen vor Ort in über 28.000 Farbtönen abtönbar. Exclusive Farbgestaltung durch die Farbtöne der FloorColor plus-Kollektion möglich. Je nach Farbton Basis 1, Basis 2 oder Basis 3 an der ColorExpress-Station mischen.
Farbtonveränderungen und Kreidungserscheinungen sind bei UV- und Witterungseinflüssen möglich. Organische Farbstoffe (z.B. in Kaffee, Rotwein oder Blättern) sowie verschiedene Chemikalien (z.B. Desinfektionsmittel, Säuren u.a.) können zu Farbtonveränderungen führen. Die Funktionsfähigkeit wird dadurch nicht beeinflusst.
Gutachten
- Prüfung auf Lackverträglichkeit
- Prüfung der Rutschhemmung R10
- Emissionsprüfung nach AgBB-Schema
Verpackung / Gebindegrößen
- Standard:
5 l, 12,5 l Kunststoffeimer
- ColorExpress:
12,5 l Kunststoffeimer
Lagerung
Kühl, trocken, frostfrei Originalverschlossenes Gebinde mindestens 2 Jahre lagerstabil. Bei tieferen Temperaturen den Werkstoff vor der Verarbeitung bei ca. 20 °C lagern.
Oberflächenvorbereitung
Untergrund durch geeignete Maßnahmen so vorbereiten, dass er die aufgeführten Anforderungen erfüllt. Von beschichteten Flächen lose Beschichtungen bzw. nicht festhaftende Farbanstriche entfernen. Nicht tragfähige, stark verschmutzte Oberflächen, die z.B. durch Öle, Fette, Gummiabrieb verunreinigt sind oder mehlenden bzw. glasartigen Zementstein aufweisen, müssen intensiv mechanisch vorbereitet werden. Ölflecken mit einem handelsüblichen Ölentferner behandeln. Festhaftende Dispersionsanstriche reinigen. Starre EP-Beschichtungen gründlich reinigen, anschließend anschleifen bzw. matt strahlen (bis zum Weißbruch). Die Fläche mit einem Schleifpad mattieren. Es dürfen keine Reststoffe, Pflegemittel oder Ähnliches auf der zu beschichtenden Fläche vorhanden sein.
Bei der Überarbeitung von diffusionsfähigen Altbeschichtungen muss ggf. geprüft werden, ob eine ausreichende Diffusionsfähigkeit für den Gesamtaufbau gegeben ist. Ausbruch- und Fehlstellen im Untergrund mit den DisboCRET-PCC-Mörteln oberflächenbündig verfüllen.
Materialzubereitung
Das Material ist gebrauchsfertig. Vor der Verarbeitung gründlich aufrühren.
Beschichtungsvorschlag
Mineralische Untergründe
Grundbeschichtung (außen)
Agro Gipsgrund unverdünnt.
Grundbeschichtung (innen)
Mit Disbon 404 ELF 1K-Acryl-Bodensiegel, 30 % mit Wasser verdünnt od. mit Agro Gipsgrund unverdünnt.
Bei Hartasphaltestrichen kann auf eine Grundierung verzichtet werden.
Beschichtung
Rissfreie Untergründe:
Zweimal mit Disbon 404 ELF 1K-Acryl-Bodensiegel, unverdünnt, beschichten. Zur Erhöhung der Rutschhemmung dem letzten Anstrich 3 Gew.-% DisboADD947 Glasperlen fine zugeben.
Gerissene Untergründe:
Einmal beschichten. In den nassen Anstrich geeignetes Gewebe (z.B. Fa. Kobau, Glasgitter-Gewebe, 5/5, mind. 5 cm überlappend) einbetten, einen Zwischenanstrich aufbringen. Einzelne Risse können im Rissverlauf mit Gewebestreifen (15–20 cm breit) überdeckt werden. Nach Trocknung des Zwischenanstriches einen Schlussanstrich aufbringen.
Disbon 404 ELF 1K-Acryl-Bodensiegel ist nicht für die Beschichtung von Ölauffangwannen zugelassen. |
Alternative Oberflächengestaltungen
Chipseinstreuung:
DisboADD 948 Farbchips 2 - 4 mm in die frische Beschichtung einstreuen und die Oberfläche glatt oder rutschhemmend versiegeln.
Alternativ ist eine Chipseinstreuung ohne zusätzliche Versiegelung mit DisboADD 8255 Farbchips 1 - 2 mm (Fast Chips) möglich.
Glatte Versiegelung:
Auf die Oberfläche im Außenbereich DisboTHAN 446 auftragen.
Rutschhemmende Versiegelung im Außenbereich:
Disbothan 446 PU-Klarschicht: 100 Gew.-%,
Disbon 947 SlideStop Rough: 10 Gew.-%,
Disbocolor 499 Verdünner: 5–10 Gew.-%.
Beschichtung nicht in Bereichen einsetzen, wo dauerhafter Kontakt mit weichmacherhaltigen Kunststoffen (z.B. Autoreifen) zu erwarten ist. Nicht auf Flächen mit stehendem Wasser und Dauernassbelastung einsetzen.
Materialvorbereitung
Das Material ist gebrauchsfertig. Vor der Verarbeitung gründlich aufrühren.
Verarbeitungsbedingungen
Werkstoff-, Umluft- und Untergrundtemperatur:
Mind. 5 °C, max. 30 °C.
Die relative Luftfeuchtigkeit darf 80 % nicht überschreiten. Die Untergrundtemperatur muss immer mindestens 3 °C über der Taupunkttemperatur liegen.
Applikation
Das Material kann gestrichen, gerollt oder gespritzt (Airless-Gerät, ohne Filter, Düsengröße 0,013–0,015 inch) werden.
Wartezeiten
Die Wartezeiten zwischen den Arbeitsgängen sollten bei 20 °C mind. 5 Stunden betragen. Mit Disbon 404 ELF Acryl-Bodensiegel ca. 5 Stunden, mit DisboTHAN 446 nach ca. 1 Tag überarbeitbar.
Der angegebene Zeitraum wird durch höhere Temperaturen verkürzt, durch niedrigere verlängert.
Geeignete Untergründe
Mineralische Untergründe, wie Beton, Estrich, Putz, Mauerwerk; Hartasphaltestrich im Innenbereich, Bodenflächen mit festhaftenden Altanstrichen.
Der Untergrund muss tragfähig, formstabil, fest, frei von losen Teilen, Staub, Ölen, Fetten, Gummiabrieb und sonstigen trennend wirkenden Substanzen sein. Zementöse, kunststoffvergütete Ausgleichsmassen sind auf ihre Beschichtungsfähigkeit zu prüfen, ggf. sind Probeflächen anzulegen. Die Oberflächenzugfestigkeit des Untergrundes muss ≥ 1,0 N/mm² betragen. Die Untergründe müssen ihre Ausgleichsfeuchte erreicht haben:
Beton und Zementestrich: max. 5 Gew.-%
Anhydritestrich: max. 1 Gew.-%
Magnesitestrich: 2–4 Gew.-%
Steinholzestrich: 4–8 Gew.-%
Hartasphaltestriche müssen mind. der Härteklasse IC 15 entsprechen, dürfen sich unter den gegebenen Temperaturbedingungen und mechanischen Belastungen nicht verformen. Feuchtebelastete Untergründe müssen ausreichendes Gefälle haben, so dass stehendes Wasser ausgeschlossen ist.
Tragfähige Lack- oder Dispersionsfarben-Beschichtungen: Glänzende Oberfläche, Lack anrauen. Verschmutzte, kreidende Altanstriche durch Hochdruck-Heißwasserstrahlen reinigen.
Nicht tragfähige Lack-, Dispersionsfarben: Restlos entfernen mit geeigneter Methode, z.B. mechanisch oder durch Abbeizen und Nachreinigen durch Hochdruck-Heißwasserstrahlen. Auf saugenden, sandenden Flächen ein Grundanstrich mit Primalon Tiefengrund TB.
Betonfassade: Reinigen mit geeigneter Methode, z.B. mechanisch oder durch Hochdruck-Heißwasserstrahlen bzw. Nassstrahlen. Auf stark saugenden Flächen ein Grundanstrich mit Primalon Tiefgrund LF. Auf kreidenden Flächen ein Grundanstrich mit Primalon Tiefgrund LF.
Werkzeugreinigung
Sofort nach Gebrauch und bei längeren Arbeitsunterbrechungen mit Wasser oder warmem Seifenwasser.
Besondere Hinweise
Netzmittelläufer:
Bei dichten, kühlen Untergründen oder bei witterungsbedingter Trocknungsverzögerung können durch Feuchtebelastung (Regen, Tau, Nebel) Hilfsstoffe an der Oberfläche der Beschichtung gelblich/transparent, leicht glänzende und klebrige Ablaufspuren entstehen. Diese Hilfsstoffe sind wasserlöslich und werden mit ausreichend Wasser z.B. nach mehrmaligen stärkeren Regenfällen selbstständig entfernt. Die Qualität der getrockneten Beschichtung wird dadurch nicht nachhaltig beeinflusst. Sollte trotzdem eine direkte Überarbeitung erfolgen, so sind die Läufer/Hilfsstoffe vorzunässen und nach kurzer Einwirkzeit restlos abzuwaschen. Eine zusätzliche Grundierung ist auszuführen. Bei Ausführung der Beschichtung unter geeigneten klimatischen Bedingungen treten diese Ablaufspuren nicht auf.