Bindemittelbasis / Wirkstoffe
2K-Polyurethanharz
Verwendungszweck
Beschichtung auf mineralischen Fußbodenflächen im Außenbereich, wie zB. Balkone, Terrassen, Laubengänge.
Eigenschaften
- kälteelastisch und rissüberbrückend
- UV- und witterungsbeständig
- dauernassbelastbar
- widerstandsfähig gegen mechanische Belastung
- lösemittelfrei
Farbtöne
ca. RAL 7032 (kieselgrau), ca. RAL 7035 (lichtgrau), ca. RAL 7037 (staubgrau).
Sonderfarbtöne auf Anfrage.
UV- und farbtonstabile Beschichtung, organische Farbstoffe (zB. in Kaffee, Rotwein oder Blättern) sowie verschiedene Chemikalien (zB. Desinfektionsmittel, Säure, u.a.) können zu Farbtonveränderungen führen. Schleifende Beanspruchungen können zum Verkratzen der Oberfläche führen. Die Funktionsfähigkeit wird dadurch nicht beeinflusst.
Verpackung / Gebindegrößen
10 kg Blech-Kombi-Gebinde
Lagerung
Kühl, trocken, frostfrei.
Originalverschlossenes Gebinde mindestens 9 Monate lagerstabil. Bei tieferen Temperaturen den Werkstoff vor der Verarbeitung bei ca. 20°C lagern.
Qualitätssicherung
Hochwertige Produkte bedürfen einer strengen Kontrolle von Rohstoffen und deren Verarbeitung. Hauseigene Chemiker stellen diese Qualität von Eingang bis Ausgang der Ware sicher. AvenariusAgro produziert nach dem TÜV-geprüften und zertifizierten Qualitätsmanagementsystem ISO 9001-2015 und wurde mit dem Responsible Care Zertifikat ausgezeichnet.
Oberflächenvorbereitung
Untergrund durch geeignete Maßnahmen wie zB. Kugelstrahlen oder Fräsen so vorbereiten, dass er die angeführten Anforderungen erfüllt. 1K-Altanstrich und lose 2K-Beschichtungen sind prinzipiell zu entfernen. Glasartige Oberflächen (keramische Beläge) und starre 2K-Beschichtungen reinigne, anschleifen, bzw. matt strahlen. (EP-Mörtel jedoch nur örtlich begrenzt) verfüllen.
Materialzubereitung
Komponente A (Grundmasse) aufrühren und Komponente B (Härter) zugeben. Mit langsam laufendem Rührwerk (max. 400 U/min.) intensiv mischen, bis ein schlierenfreier und gleichmäßiger Farbton entsteht. In ein anderes Gefäß umfüllen und nochmals gründlich mischen.
Bei Bedarf kann DisboPur 305 mit max. 3 Gew.% Stellmittel T thixotropiert werden. Verlauf und Oberflächenoptik kann durch Stellmittelzugabe beeinträchtigt werden.
Hinweis: DisboPur 305 ausschließlich mit Stellmittel T thixotropieren, da andere Stellmittel zu Aushärtungsstörungen führen können.
Beschichtungsvorschlag
Beschichtungsaufbau für das Disboxid ColorQuarz-System außen und das Disboxid MultiColor-System außen siehe jeweiliges Systemmerkblatt.
Grundbeschichtung
Mineralische Untergründe porenfüllend mit Disboxid 420 E.MI Primer oder Disboxid 462 grundieren . Zur Vermeidung von Glanzstellen das Material mit einer mittelflorigen Walze im Kreuzgang nacharbeiten. Bei stark saugenden Untergründen (Grundierharz schlägt weg, kein geschlossener Grundierfilm vorhanden) ist eine zweite Grundbeschichtung zum Porenverschluss erforderlich.
Kratzspachtelung
Zur Egalisierung von Rautiefen > 1 mm (gemessen nach dem Sandflächenverfahren*) ist eine Kratzspachtelung erforderlich.
Spachtelmasse herstellen aus:
Disboxid 420 E.MI Primer/Disboxid 462, 1,0 Gew.-Teile
Disboxid 942 Mischquarz/Füllstoff 0,1 - 0,3 mm, 0,75 Gew.-Teile
Disboxid 943 Einstreuquarz/Füllstoff 0,3 - 0,8 mm, 0,75 Gew.-Teile
Spachtelmasse auf die zuvor grundierte (Grundbeschichtung) Fläche gießen. Das Material ist mit der Glättkelle scharf über die Fläche zu ziehen und Unebenheiten auszugleichen.
Die frische Grundierung bzw. Kratzspachtelung mit Disboxid 942 Mischquarz/Füllstoff 0,1 - 0,3mm absanden (nicht im Überschuss).
*Sandflächenverfahren gem. Richtlinie DAfStb, Instandsetzungs-Richtlinie Teil 3: Bestimmung der Rautiefe Grundbeschichtung.
Beschichtung
Angemischtes Material auf die Fläche gießen und mit einer Zahnrakel (6 mm Dreieckszahnung) gleichmäßig verteilen. Nach einer Wartezeit von ca. 10 Minuten mit einer Stachelwalze im Kreuzgang entlüften.
An senkrechten und geneigten Flächen DisboPur 305 mit ca. 0,5 - 3 Gew.-% Stellmittel T thixotropieren.
Renovierungs-Beschichtung auf tragfähiger PU-Altbeschichtung
Angemischtes Material auf die geschliffene Fläche gießen und mit einer feinen Zahnrakel (2mm Dreieckszahnung) gleichmäßig verteilen. Mit einer kurz- oder mittelflorigen Walze gleichmäßig nachrollen.
Hinweis: Bei der Applikation mit einer Zahnrakel führt die gewählte Dreieckszahnung nicht automatisch zur Einhaltung der vorgegebenen Verbrauchswerte. Die Zahngröße ist abhängig von der Verschleißfestigkeit der Rakel, Temperatur, Füllgraud und Untergrundgegebenheiten.
Oberflächengestaltungen
Disbon HS 8255 FastChips in die frische Beschichtung einstreuen.
Alternativ: Farbchips/Farbchipsmischung/Disboxid 948 Color-Chips in die frische Beschichtung einstreuen und die Oberfläche glatt oder rutschhemmend Disbothan 446 PU-Klarschicht versiegeln.
Versiegelung
Als glatte Versiegelung Disbothan 446 PU-Klarschicht mit kurzfloriger, lösemittelbeständiger Walze dünn auftragen. Als rutschhemmende Versiegelung mit Disbon 947 SlideStop Rough und Disbocolor 499 Verdünner gemischt gleichmäßig mit PE-Glätter über Korn auftragen. Bei längeren Standzeiten Material zwischendurch aufrühren. Anschließend mit grober Moltoprenwalze (Poren durchschnittlich 5 mm) im Kreuzgang abrollen. Die Fläche darf nicht mit Nagelschuhen begangen werden.
Verarbeitungsbedingungen
Dauer: bei 20°C und 60 % relativer Luftfeuchtigkeit ca. 45 M inuten.
Höhere Temperaturen verkürzen, niedrigere verlängern die Topfzeit.
Verarbeitungstemperatur
Werkstoff-, Umluft und Untergrundtemperatur:
Mind. 10°C, max. 30°C.
Die relative Luftfeuchtigkeit darf 80% nicht überschreiten. Die Untergrundtemperatur muss immer mind. 3°C über der Taupunkttemperatur liegen.
Applikation
Je nach Anwendung mit kurz- bis mittelfloriger Walze oder geeigneter Rakel (zB. Hartgummi-Zahnrakel).
Wartezeiten
Die Wartezeiten zwischen den Arbeitsgängen (Grundbeschichtung bzw. Kratzspachtelung) zu DisboPur 305 sollten bei 20°C mind. 12 Stunden und max. 24 Stunden betragen. Bei längeren Wartezeiten muss die Oberfläche des vorangegangenen Arbeitsganges anschliffen werden, wenn nicht lose mit Quarzsand abgestreut wurde. Die Überarbeitung von DisboPur 305 frühestens nach 20 Stunden, spätestens nach 48 Stunden. Der angegebene Zeitraum wird durch höhere Temperaturen verkürzt und durch niedrigere verlängert.
Geeignete Untergründe
Beton und Zementestrich.
Der Untergrund muss tragfähig, formstabil, fest, frei von losen Teilen, Staub, Ölen, Fetten, Gummiabrieb und sonstigen trennend wirkenden Substanzen sein.
Die Oberflächenzugfestigkeit des Untergrundes muss im Mittel 1,5 N/mm² betragen. Der kleinste Einzelwert darf 1,0 N/mm² nicht unterschreiten. Die Untergründe müssen ihre Ausgleichsfeuchte erreicht haben (Beton und Zementestrich max. 4 Gew.-%). Aufsteigende Feuchtigkeit ist auszuschließen.
Werkzeugreinigung
Sofort nach Gebrauch und bei längeren Arbeitsunterbrechungen mit Disbocolor 499 Verdünner.