Verwendungszweck / Eigenschaften
Epoxidharz-Bindemittel für selbstverlaufende Beschichtungen und Einstreubeläge bei hoher chemischer Beanspruchung.
Auch geeignet als geprüfte Deckbeschichtung im Disboxid WHG-System.
Eigenschaften
- dauernassbelastbar;
- hoch chemikalienbeständig;
- befahrbar.
Bindemittelbasis / Wirkstoffe
2K-Epoxidflüssigharz, A/F, total solid nach Deutscher Bauchemie.
Farbtöne
Kieselgrau RAL 7032.
Lieferbare Sonderfarbtöne RAL 1001, 3009, 6011, 7015, 7023, 7030, 7038, 7042.
Farbtonveränderungen und Kreidungserscheinungen bei UV- und Witterungseinflüssen möglich.
Organische Farbstoffe (z.B. in Kaffee, Rotwein oder Blättern) sowie verschiedene Chemikalien
(z.B. Desinfektionsmittel, Säuren u.a.) können zu Farbtonveränderungen führen.
Die Funktionsfähigkeit wird dadurch nicht beeinflusst.
Glanzgrad
Glänzend.
Technische Daten
- Shore-Härte: ca. D 65.
- Abrieb nach Taber: ca. 50 mg/30 cm².
Chemikalienbeständigkeitstabelle in Anlehnung an DIN EN ISO 2812-3:2007 bei 20°C.
Acetaldehyd +
Aceton +/-
Acetonphenon +
Acrylsäureester +
Alkansulfonate, 5 % wässr. Lsg. +
Alkylphenolpolyglykolether, 5 % wässr. Lsg +
Alkylphosphate, 5 % wässr. Lsg. +
Allkylalkohol +
Allkylchlorid +
Aluminium (III)-chloridlsg., ges. Lsg. +
Ameisensäure < 3 % +
Ameisensäureethylester +/-
Ammoniak Lösung 32 % +
Ammoniumchlorid, ges. Lsg. +
Ammoniumsulfat, ges. Lsg. +
Anilin +
Apfelsäure, ges. Lsg. +
Ascorbinsäure, ges. Lsg. +
Bariumchlorid, ges. Lsg. +
Bariumhydroxid, ges. Lsg. +
Benzalkon A, 5 % wässr. Lsg. +
Benzin + 5 % Ethanol +
Benzin normal +
Benzin super +
Benzoesäure, ges. Lsg. +
Benzol +
Benzylalkohol +
Benzylamin +
Bernsteinsäure, ges. Lsg. +
Borax, ges. Lsg. +
Bromwasserstoffsäure < 20 % +
Butanole +
Buttersäure +
Butylacetat +
Butylamin +
Butyldiglykol +
Butylglykol +
Butyllaurat +
Butyraldehyd +
Calciumchloridlsg. gesättigt (42 %) +
Calziumhydroxid gesättigt (0,2 %) +
Chromsäure < 50 % +
Cyclododecan +
Cycloheptan +
Cyclohepten +
Cyclohexan +
Cyclohexanol +
Cyclohexanon +
Cyclohexen +
Cyclooctan +
Cycloocten +
Cyclopentan +
Cyclopentanol +
Dekalin +
1.2 Diaminocyclohexan +
Dieselkraftstoff +
Diethanolamin +
Diethylenglykol +
Diethylentriamin +
Diisopropylketon +
Diisobutylketon +
3.3. Dimethyl +
4.4 Diaminodicylclomethan Düsenkraftstoff Jet A-1 +
Düsenkraftstoff JP 4 +
Eisen (II)-sulfat, ges. Lsg. +
Eisen (III) - chloridlsg., ges. Lsg. +
Essigsäure < 20 % +/-
Ethanol +
Ethylacetat +
Ethylamylketon +
Ethyldiglykol +
Ethylendiamin +
Ethylglykolacetat +
Fettalkoholpolyglykolether, 5 % wässr. Lsg. +
Fettaminethosylate, 5 % wässr. Lsg. +
Flugkraftstoffe +
Flußsäure </= 20 % +
Formaldehyd </= 20 % +
Fufural +
Gerbsäure +
Glutardialdehyd +
Glykol +
Glyoxal +
Glycerin +
Harnsäure +
Heizöl +
Heptan +
Hexan +
Hexanole +
Isobutylacetat +
Isophorondiamin +
Isopropylglykol +
Jodwasserstoffsäure < 20 % +
Kalialaun, ges. Lsg. +
Kaliumchlorid, ges. Lsg. +
Kaliumhydroxid < 50 % +
Kaliumnitrat, ges. Lsg. +
Kaliumsulfat, ges. Lsg. +
Kobaltsulfat, ges. Lsg. +
Kupfersulfat, ges. Lsg. +
Laurylethersulfate, 5 % wässr. Lsg. +
Lithiumcarbonat, ges. Lsg. +
Lithiumchlorid, ges. Lsg. +
Lithiumhydroxid, ges. Lsg. +
Magnesiumchloridlsg., ges. Lsg. (35 %)
Magnesiumsulfat, ges. Lsg. (26%) +
Maleinsäure +
Meerwasser +
Methacrylsäureester +
Methylacetat +
Methylbutylether +
Methyldiglykol +
Methylethylketon +/-
Methylformiat +
Methylglykol +
Methylglykolacetat +
Methylisobutylketon +
Methylpropylketon +
Milchsäure < 50 % +
Monochlorbenzol +/-
m-Xylylendiamin +
N-Aminoethylpiperazin +
Naphta +
Naphtalin +
Natriumcarbonat, ges. Lsg. +
Natriumchlorid ges. Lsg. +
Natriumdisulfit, ges. Lsg. +
Natriumhydroxid (Natronlauge) bis 50 % +
Natriumhypochloritlsg. (Chlorbleichlauge, Aktivchlorgehalt </= 160 g/l) +
Natriumnitrat, ges. Lsg. +
Natriumnitrit, ges. Lsg. +
Natriumsulfat, ges. Lsg. +
Natriumsulfid, ges. Lsg. +
N.N-Dimethylanilin +
Octan +
Ölsäure +
Ottokraftstoffe, DIN 51 600, DIN 51 607 +
Öxalsäure, ges. Lsg. +
Oxalsäurediethylester +
Palmitinsäure +
Paraffine +
Pentan +
Pentanole (Amylalkohole) +
Pentanon +
Petroleum +
Phosphorsäure bis 85 % +
Phtalsäureester +
Polyethylenglykol +
Propanol +
Propionaldehyd +
Propionsäure 30 % +
Propylenglykol +
quarternäre Ammoniumverbindungen, 5 % wässr. Lsg. +
Salpetersäure </= 20 % +
Salzsäure </= 37 % +
Schwefelsäure bis 90 % +
Schwefelsäure ≤ 96 +/-
schweflige Säure 5-6 % +
Shellsole +
Skydrol +
Testbenzin +
Tetraethylenpentamin +
Toluol +
Triethanolamin +
Triethylentetramin +
Trimethylbenzol +
Trimethyl-hexamethylendiamin TMD +
Wasserglas +
Wasserstoffperoxid </= 30 % +/-
Weinsäure ges. Lsg. +
Xylol +
Zinkchlorid, ges. Lsg. +
Zinknitrat, ges. Lsg. +
Zinksulfat, ges. Lsg. +
Zinn (II) - chlorid ges. Lsg. +
Zitronensäure, ges. Lsg.
Zeichenerklärung: + = beständig; +/- = bedingt beständig, mind. 14 Tage.
Lagerung
Kühl, trocken, frostfrei
Originalverschlossenes Gebinde mindestens 1 Jahr lagerstabil. Bei tieferen Temperaturen den Werkstoff vor der Verarbeitung bei ca. 20°C lagern.
Dichte
ca. 1,6 kg/dm³.
Beschichtungsaufbau
- Grundbeschichtung mit Disboxid 462 EP-Grundier- und Mörtelharz (oder eine andere geeignete Grundierung) auf die Fläche gießen, anschließend mit Gummirakel gleichmäßig verteilen und porenfüllend grundieren. Glanzstellen durch Nacharbeiten mit einer mittelflorigen Walze oder Versiegelerbürste vermeiden. Grundierung ggf. absanden.
- Dichte, wenig saugfähige Oberflächen (z.B. Vakuumbeton) werden einmal mit Agropox 2420, einer lösemittelhaltigen 2-Komponenten Epoxigrundierung mit haftverbessernden Zusätzen, grundiert.
Für rasche Arbeiten (Grundierung und Beschichtung in einem Tag) kann Disboxid 461 EP-Grund TS verwendet werden.
- Verlaufmörtel mit glatter Oberfläche:
Den Verlaufmörtel auf die abgesandete Grundbeschichtung gießen und mit einem Hartgummi oder Stahl-Zahnrakel gleichmäßig verteilen.
Nach einer Wartezeit von ca. 10 Minuten mit der Stachelwalze entlüften.
Verarbeitung
Mit Glättkelle oder Rakel.
Auftragsverfahren
Spachteln, Rakeln.
Verarbeitungsbedingungen
Die Untergrund-, Umgebungs- und Materialtemperatur muss während der Verarbeitung und bis zur vollständigen Erhärtung mindestens + 10°C und darf max. 30°C betragen. Die rel. Luftfeuchtigkeit darf 80 % nicht überschreiten. Die Untergrundtemperatur muss mind. 3°C über der Taupunkttemperatur liegen. Optimale Verlaufeigenschaften zeigt das Material ab 15°C, bei Temperaturen über 25°C ist die Verarbeitungszeit stark verkürzt, durch daraus resultierendes frühes Ansteifen des Materials leiden die Verlaufeigenschaften und damit die Oberflächenoptik. Werden die klimatischen Mindestvoraussetzungen nicht erfüllt, so kann es zu Vernetzungsproblemen kommen. Diese äußern sich in Aushärtungsstörungen, verringerter mechanischer und/oder chemischer Belastbarkeit, vermehrter Schmutzaufnahme, schlechter Reinigbarkeit.
Mindestverarbeitungstemperatur
Mind. 10 °C, max. 25 °C.
Die relative Luftfeuchtigkeit muss zwischen 40 % und max. 80 % liegen.
Werte außerhalb dieses Bereiches können evtl. zu optischen Beeinträchtigungen der Oberfläche führen. Die Untergrundtemperatur muss immer mindestens 3 °C über der Taupunkttemperatur liegen. Diese Bedingungen müssen auch während der Trocknungsphase eingehalten werden!
Materialzubereitung
Härter der Grundmasse zugeben. Mit langsam laufendem Rührwerk (max. 400 U/min.) intensiv mischen, bis ein schlierenfreier und gleichmäßiger Farbton entsteht. In ein anderes Gefäß umfüllen und nochmals gründlich mischen.
Mischungsverhältnis
Grundmasse : Härter = 4 : 1 Gew.-Teile.
Verbrauch
Verlaufmörtel mit glatter Oberfläche:
ca. 1,6 kg Disboxid WHG 5044 Verlaufschicht/m²/mm.
Trocknung / Trockenzeit
Das fertige Beschichtungssystem ist bei 20 °C und 60 % relativer Luftfeuchte nach ca. 16 Stunden begehbar, nach ca. 3 Tagen mechanisch belastbar und nach ca. 7 Tagen völlig ausgehärtet. Bei niedrigen Temperaturen entsprechend länger.
Während des Aushärtungsprozesses (ca. 16 Stunden bei 20 °C) aufgetragenes Material vor Feuchtigkeit schützen, da sonst Oberflächenstörungen und Haftungsminderungen auftreten können.
Werkzeugreinigung
Sofort nach Gebrauch und bei längeren Arbeitsunterbrechungen mit Verdünnung 215, Verdünnung 224 oder Reinigungsmittel K.
Ausgehärtetes Material kann nicht mehr angelöst werden, Entfernung nur mechanisch möglich.
Reinigung & Pflege
Allgemeine Reinigungshinweise und Pflegeempfehlungen für Disbon Fußböden beachten.
Die produktspezifischen Pflegeempfehlungen sind beim Avenarius-Agro Kunden-Service-Center erhältlich.
Untergrundvorbereitung
Mechanisch durch z.B. Kugelstrahlen oder Fräsen. Ausbruch- und Fehlstellen im Untergrund mit den Disbocret-PCC-Mörteln oder den Disbon EP-Mörteln oberflächenbündig verfüllen.
Obwohl für Disboxid 464 EP-Verlaufschicht an sich keine Fugen erforderlich sind, muss auf die Untergrundgegebenheiten Rücksicht genommen werden und statisch erforderliche Fugen, Bauwerksfugen oder vom Untergrund her notwendige Fugen durchgebildet werden.
Sich später bildende Risse im Untergrund können von der Kunststoffbeschichtung nicht überbrückt werden.
Geeignete Untergründe
Geeignet für zementöse Untergründe (Beton, Zementestrich), die tragfähig, formstabil, fest, frei von losen Teilen, Staub, Ölen, Fetten, Gummiabrieb und sonstigen trennend wirkenden Substanzen sind. Zementöse, kunststoffvergütete Ausgleichsmassen sind auf ihre Beschichtungsfähigkeit hin zu überprüfen, ggf. sind Probeflächen anzulegen.
Oberflächenzugfestigkeit: Im Mittel mindestens 1,5 N/mm², kleinster Einzelwert 1,0 N/mm².
Der Untergrund muss seine Ausgleichsfeuchte erreicht haben: max. 4 Gew.-%
Aufsteigende Feuchtigkeit ist auszuschließen.
Ergänzungsprodukte / Systemkomponenten
Siehe eigene TI:
- Disboxid 461 EP Grund TS
- Disboxid 462 EP Grundier- und Mörtelharz
- Disboxid 961 EP Grund
- Disboxid WHG 5011 Grundschicht
- Disboxid 920 PHS Grund
- Agropox Kunststoffgrund