Bindemittelbasis / Wirkstoffe
2K-Epoxidharz, total solid (gemäß Deutsche Bauchemie).
Verwendungszweck
Für mineralische Bodenflächen mit mittlerer bis hoher mechanischer Belastng, wie zB. Produktions- und Lagerbereiche mit Gabelstaplerverkehr, Werkhallen der Halbleiterindustrie, Laboratorien und medizinisch genutzte Räume mit elektronischen Geräten, ESD-Räume, Fabrikationsstätten der Automobilindustrie, Werkstätten mit empfindlichen elektronischen Bauteilen, Batterieräume.
Eigenschaften
- gut chemikalienbeständig;
- variabel einsetzbar als Roll-, Struktur- und Verlaufbeschichtung;
- dekontaminierbar;
- elektrostatisch leitfähig nach DIN EN 61340-4-1; DIN EN 61340-5-1 und DIN EN 61340-5-4 (Mensch-Schuh-Boden und Walking-Test)
Farbtöne
Farbtonveränderungen und Kreidungserscheinungen bei UV- und Witterungseinflüssen möglich.
Organische Farbstoffe (zB. in KAffee, Rotwein oder Blättern) sowie verschiedene Chemikalien (zB. Desinfektionsmittel, Säuren u.a.) können zu Farbtonveränderungen führen. Die Funktionsfähigkeit wird dadurch nicht beeinflusst.
Ergänzungsprodukte / Systemkomponenten
- Disboxid 460 EP-Ground
- Disboxid 461 EP-Filler
- Disboxid 462 EP Grundier- und Mörtelharz
- Disboxid 5022 WHG-Leitschicht
(Siehe eigene TI)
Gutachten
Aktuelle Information auf Anfrage.
Verpackung / Gebindegrößen
30 kg Gebinde (Masse 24 kg Blechhobbock, Härter 6 kg Eimer)
Lagerung
Kühl, trocken, frostfrei.
Originalverschlossenes Gebinde mindestens 3 Monate lagerstabil. Bei tieferen Temperaturen den Werkstoff vor der Verarbeitung bei ca. 20°C lagern.
Verbrauch
Grundbeschichtung |
Mineralische Untergründe | siehe jeweilige TI |
Kratzspachtelung Disboxid 462 Füllstoff 0,1 - 0,3 mm | ca. 0,7 kg/m²/mm ca. 0,7 kg/m²/mm |
Leitfähige Zwischenbeschichtung | |
Disboxid 471 AS-Grund Disboxid 5022 WHG-Leitschicht | ca. 100 g/m² ca. 120 g/m² |
Schlussbeschichtung | |
Rollbeschichtung Disboxid 972 ESD-Multi | ca. 500 g/m² |
Strukturbeschichtung Disboxid 972 ESD-Multi Stellmittel T | ca. 700 g/m² ca. 2% |
Verlaufbeschichtung Disboxid 972 ESD-Multi | ca. 1,5 kg/m² |
Exakte Verbrauchswerte durch Musterlegung am Objekt ermitteln!
Mischungsverhältnis
Grundmasse : Härter = 4 : 1 Gewichtsteile
Dichte
ca. 1,3 g/cm³
Glanzgrad
Glänzend
VOC
EU-Grenzwert für den VOC-Gehalt:
dieses Produktes (Kat. A/j): 500 g/l (2010). Dieses Produkt enthält max. 180 g/l VOC.
Abrieb nach Taber
(CS 10/1000 U/1000 g): ca. 40 mg/30 cm²
Druckfestigkeit
> 50 N/mm² (MPa)
Shore Härte D
ca. D 60
Pendelhärte nach König
ca. 130 s
Trockenschichtdicke
ca. 65 µm/100 g/m²
Chemisch
Chemikalienbeständigkeitstabelle in Anlehnung an DIN 53 168 bei 20°C |
| 7 Tage |
Essigsäure 5%ig | + (V) |
Salzsäure 10%ig | + (V) |
Schwefelsäure < 10%ig | + (V) |
Schwefelsäure 20%ig | + (V) |
Zitronensäure 10%ig | + |
Ammoniak 25%ig (Salmiakg.) | + |
Caliumhydroxid | + |
Kalilauge 50%ig | + |
Natronlauge 50%ig | + |
Eisen III Chloridlösung, gesättigt | + (V) |
Magnesiumchloridlsg. 35%ig | + |
Dest. Wasser | + |
Kochsalzlsg. gestättigt | + |
Testbenzin (Terpentinersatz) | + |
Waschbenzin | + |
Xylol | + (V) |
Ethanol | + (V) |
Benzin DIN 51 600 | + (V) |
Superbenzin | + (V) |
Kerosin | + (V) |
Heiz- u. Dieselkraftstoff | + |
Motorenöl | |
Coca-Cola | + (V) |
Kaffee | + (V) |
Rotwein | + (V) |
Skydrol (Hydraulikflüssigkeit) | + |
Trafo-Kühlflüssigkeiten | |
Zeichenerklärung: + = beständig, (V) = Verfärbung |
Oberflächenvorbereitung
Untergrund durch geeignete Maßnahmen wie zB. Kugelstrahlen oder Fräsen so vorbereiten, dass er die angeführten Anforderungen erfüllt. 1K-Altanstriche und lose 2K-Beschichtungen prinzipiell entfernen.
Glasartige Oberflächen und starre 2K-Beschichtungen reinigen, anschleifen bzw. matt strahlen ider mit Disbon 481 EP-Uniprimer grundieren. Bei Hartasphaltestrich muss der Zuschlagstoff nach der Vorbereitung zu mind. 75 % sichtbar sein. Ausbruch- und Fehlstellen im Untergrund mit den Disbocet® - PCC-Mörteln oder den Disboxid EP-Mörteln oberflächenbündig verfüllen.
Materialzubereitung
Grundmasse aufrühren und Härter zugeben. Mit langsam laufendem Rührwerk (max. 400 U/min.) intensiv mischen, bis ein schlierenfreier und gleichmäßiger Farbton entsteht. In ein anderes Gefäß umfüllen und nochmals gründlich mischen.
Beschichtungsvorschlag
Grundbeschichtung:
Mineralische Untergründe:
Porenfüllend mit Disboxid 462 EP-Siegel Neu grundieren. Raue Untergründe zusätzlich mit einer Kratzspachtelung (Grundierung mit Quarzsand gemischt) egalisieren. Je nach Anforderung können alternativ Disboxid 420 E.MI Primer, Disboxid 460 EP-Groundeingesetzt werden. Detailliete Informatione nsiehe jeweilige TI.
Verlegung der Erdungsanschlüsse
Auf die erhärtete Grundierung Jupferband (Länge ca. 50 cm) - umlaufend an den Wandbereichen - mit max. 20 m Abstand aufkleben. Es sind midnestens zwei Erdanschlüsse anzubringen. Für den Anschluss an das Erdpotential beinhaltet das Disboxid 975 Leitset die erforderlichen Leitkontaktpunkte, die ins Beschichtungssystem integriert werden können. Flächen, die durch Fugen getrennt sind, müssen separat geerdet werden. Bei sehr großen, zusammenhängenden Flächen muss der max. Abstand zu den Kupferbändern von ≤ 20m eingehalten werden, indem an Stützen oder Einbauteilen zusätzlich Erdungsanschlüsse angeschlossen werden. Die Oberfläche des Kupferbandes muss mit einem mit Verdünnung 224 befeuchteten Lappen gereinigt werden. Das Kupferband nach Abschluss der Beschichtungsarbeiten bauseits durch eine Elektrofachkraft anschließen.
Grundriss Erdanschluss:

Kupferband
Kupferlitze 4 mm² zum Anshcluss an die Erdung (Ringleitung)
Leitfähige Zwischenbeschichtung
Auf die Grundierung iene Leitschicht mit Disboxid 471 AS-Grund bzw. disboxid 5022 WHG-Leitschicht mit einer Walze auftragen. Nach Aushärtung der Leitschicht, jedoch vor dem Auftrag der Schlussbeschichtung, muss eine Überprüfung der Ableitfähigkeit erfolgen. Der Erdableitwiderstand darf nicht über 5 x 104 Ohm liegen. Der Abstand zwischen Messelektrode und Erdanschluss soll zwischen 8 und 10 m liegen. sollte der Widerstand zu hoch sien, müssen zusätzliche Erdanschlüsse angebracht werden.
Hinweis:
Während der Trocknungs- und Erhärtungsphase für gute Be- u. Entlüftung sorgen.
Schlussbeschichtung
Rollbeschichtung
Disboxid 972 ESD-Multi im Kreuzgang mit einer mittelflorigen Walze auftragen.
Strukturbeschichtung
Disboxid 972 ESD-Multi unter Zugabe von ca. 2 Gew.-% Stellmittel T auftragen und anschließend mit einer mittleren Moltoprenwalze (Porendurchmesser ca. 2 mm) im Kreuzgang abrollen. Die frisch beschichtete Fläche kann dazu mit Nagelschuhen begangen werden. Die Walze von Zeit zu Zeit auf neutralem Untergrund trocken rolllen. Bei größeren Flächen Walze nach ca. 200 m² erneuern.
Verlaufbeschichtung
Disboxid 972 ESD-Multi auf die Fläche gießen und mit einer Hartgummi-Zahnrakel gleichmäßig verteilen. Nach ca. 10 minuten mit einer Stachtelwaze entlüften.
Hinweis:
Bei allen Schlussbeschichtungen darf grundsätzlich nur ein Materialauftrag aufgeführt werden. Bei Reparaturen oder Überarbeitung ist grundsätzlich eine leitfähige Zwischenbeschichtung mit Disboxid 471 AS-Grund bzw. Disboxid 5022 WHG-Leitschicht einschließlich Erdung erforderlich.
Verarbeitungsbedingungen
Verarbeitbarkeitsdauer: bei 20°C und 60 % rel. Luftfeuchte ca. 30 Minuten.
Höhere Temperaturen verkürzen, niedrigere verlängern die Topfzeit.
Verarbeitungstemperatur
Werkstoff,- Umluft- und Untergrundtemperatur:
Mind. 12°C, max. 30°C.
Die relative Luftfeuchtigkeit darf 80 % nicht überschreiten. Die Untergrundtemperatur sollte immer mindestens 3°C über der Taupunkttemperatur liegen.
Applikation
Je nach Anwendung mit Gummirakel, mittelfloriger Walze oder Glättkelle.
Hinweis:
Bei der Applikation mit einer Zahnrakel führt die gewählte Dreieckszahnung nicht automatisch zur Einhaltung der vorgegebenen Verbrauchswerte.
Wartezeiten
Zwischen Grundbeschichtung und Zwischenschicht mind. 16 und max. 24 Stunden. Zwischen Zwischenschicht Disboxid 471 AS-Grund bzw. Disboxid 5022 WHG-Leitschicht und der Deckbeschichtung mind. 16 und max. 48 Stunden (bei 20°C).
Schlusstrockenzeit
Bei 20°C und 60 % rel. Luftfeuchtigkeit nach ca. 24 Stunden begehbar, nach ca. 3 Tagen mechanisch belastbar, nach ca. 7 Tagen völlig ausgehärtet.
Bei niedrigen Temperaturen entsprechend länger. Während des Aushärtungsprozesses (ca. 16 Std. bei 20°C) aufgetragenes Material vor Feuchtigkeit schützen, da sonst Oberflächenstörungen und Haftungsminderungen auftreten können.
Geeignete Untergründe
Alle mineralischen Untergründe.
Der Untergrund muss tragfähig, formstabil, fest, frei von losen Teilen, Stuab, Ölen, Fetten, Gummiabrieb und sonstigen trennend wirkenden Substanzen sein.
Zementöse, kunststoffvergütete Ausgleichsmassen sind auf ihre Beschichtungsfähigkeit hin zu überprüfen, ggf. sind Probeflächen anzulegen.
Die Oberflächenzugfestigkeit muss im Mittel 1,5 N/mm² betragen. Der kleinste Einzelwert darf 1,0 N/mm² nicht unterschreiten.
Die Untergründe müssen ihre Ausgleichsfeuchte erreicht haben:
Beton und Zementestrich: max. 4 Gew.-%
Magnesitestrich: 2 - 4 Gew.-%
Steinholzestrich: 4 - 8 Gew.-%
Aufsteigende Feuchtigkeit ist auszuschließen, bei Magnesit- und Steinholzestrich ist eine Abdichtung gegen Erdreich zwingend erforderlich. Hartasphaltestriche müssen der Härteklasse IC 10 oder 15 entsprechen und dürfen unter den ge gebenen Temperaturbedingungen und mechanischen Belastungen nicht verformen.
Werkzeugreinigung
Sofort nach Gebrauch und bei längeren Arbeitsunterbrechungen mit Verdünnung 224.
Hinweise
Bei der Verarbeitung des Materials sind die Allgemeinen Verarbeitungshiwneise für Disbon Bodenbeschichutngen sowie die Reinigungs- u. Pflegeempfehlungen zu beachten.
Gefahrenhinweise und Sicherheitsratschläge
Nur für gewerbliche Verarbeitung bestimmtes Produkt.
Masse: Verursacht Hautreizungen. Kann allergische Hautreaktoinen verursachen. Verursacht schwere Augenreizung. Gifitig für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung. Nicht in die augen, auf die Haut oder auf die Kleidung gelangen lassen. Freisetzung in die Umwelt vermeiden. Vorgeschriebene, persönliche Schutzausrüstung verwenden. Kontaminierte Kleidung ausziehen und vor erneutem Tragen waschen. Bei Kontakt mit der Haut: Behutsam mit viel Wasser und Seife waschen. Bei Kontakt mit den Augen: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen. Enthält epoxidhaltige Verbindungen. Hinweise des Herstellers beachten.
Härter:
Gesundheitsschädlich bei Verschlucken. Gesundheitsschädlich bei Hautkontakt. Verursacht schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden. Kann allergische Hautreaktionen verursachen. Gesundheitsschädlich bei Einamten. Dampf/Aerosol nicht einatmen. Nicht in die Augen, auf die Haut oder auf die Kleidung gelangen lassen. Freisetzung in die Umwelt vemreiden. Vorgeschriebene, persönliche Schutzausrüstung verwenden. Bei Kontakt mit der Haut: Mit viel Wasser und Seife waschen. Bei Kontakt mit den Augen: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Vorhandene Kontaktlinsen nahc Möglichkeit entfernen. Weiter spülen. Bei Unwohlsein ärztlichen Rat einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen. Kontaminierte Kleidung ausziehen und vor erneutem Tragen waschen.
Entsorgung:
Nur restentleerte Gebinde zum Recycling geben. Flüssige und ausgehärte Materialen als Farbabfälle, die organische Lösemittel oder andere gefährliche Stoffe enthalten, entsorgen.
Giscode: RE 2