Verwendungszweck / Eigenschaften
Durch die emissionsminimierte, schadstoffgeprüfte Formulierung besonders geeignet für alle "sensiblen" Bereiche, wie z.B. Aufenthaltsräume, Krankenhäuser, Kindergärten und -tagesstätten, Schulen usw.. Hochglänzende Schutzversiegelung auf harten Epoxidbeschichtungen, die farbig gestaltet bzw. in die Farbchips eingestreut sind.
Geprüft nach den AgBB-Prüfkriterien für VOC-Emissionen aus innenraumrelevanten Bauprodukten. Das Bewertungsschema des AgBB (Ausschuss zur gesundheitlichenBewertung von Bauprodukten) wurde von den Umwelt- und Gesundheitsbehörden für die Verwendung von Baumaterialien in sensiblen Bereichen wie z.B. Aufenthaltsräumen abgeleitet.
Eigenschaften
- Glasklar;
- Vergilbungsarm;
- Verstärkt die Farbbrillanz gestalteter Bodenbeschichtungen;
- Strapazierfähig und abriebfest;
- Emissionsminimiert.
Topfzeit
Bei 20 °C und 60 % relativer Luftfeuchtigkeit ca. 60 Minuten.
Höhere Temperaturen verkürzen, niedrigere verlängern die Topfzeit.
Bindemittelbasis / Wirkstoffe
Niedrigviskoses 2K-Epoxidflüssigharz, A/F, lösemittelfrei.
Farbtöne
Transparent.
Farbtonveränderungen und Kreidungserscheinungen bei UV- und Witterungseinflüssen möglich. Organische Farbstoffe (z.B. in Kaffee, Rotwein oder Blättern), sowie verschiedene Chemikalien (z.B. Desinfektionsmittel, Säuren u.a.) können zu Farbtonveränderungen führen. Schleifende Beanspruchungen können zum Verkratzen der Oberfläche führen.
Die Funktionsfähigkeit wird dadurch nicht beeinflusst.
Glanzgrad
Glänzend.
Technische Daten
- Abrieb nach Taber 33 mg/30 cm³ CS 10/1000 U/1000g;
- Pendelhärte nach König ca. 175 sek.;
- Shore D-Härte ca. D 82.
Chemikalienbeständigkeitstabelle in Anlehnung an DIN EN ISO 2812-3:2007 bei 20 °C |
Beständig gegen: | 7 Tage |
Essigsäure 5%ig | + (V) |
Salzsäure 10%ig | + (V) |
Schwefelsäure ≤10%ig | + (V) |
Zitronensäure 10%ig | + |
Ammoniak 25%ig (Salmiakgeist) | + |
Calciumhydroxid | + |
Kalilauge 50%ig | + |
Natronlauge 50%ig | + |
Eisen III Chloridlsg., gesättigt | + (V) |
Lysoformlsg. 2%ig | + |
Magnesiumchloridlsg. 35%ig | + |
Dest. Wasser | + |
Kochsalzlsg., gesättigt | + |
Testbenzin (Terpentin-Ersatz) | + |
Waschbenzin | + |
Heiz- u. Dieselkraftstoff | + |
Motorenöl | + |
Coca-Cola | + |
Kaffee | + |
Rotwein | + (V) |
Skydrol (Hydraulikflüssigkeit) | + |
Trafo-Kühlflüssigkeiten | + |
Zeichenerklärung: + = beständig; (V) = Verfärbung
Lagerung
Kühl, trocken, frostfrei. Originalverschlossenes Gebinde mind. 2 Jahre lagerstabil. Bei tieferen Temperaturen den Werkstoff vor der Verarbeitung bei ca. + 20 °C lagern.
Dichte
ca. 1,1 kg/dm³.
Trockenschichtdicke
ca. 95 μm/100 g/m².
Gutachten
- 1-1132 Nachweis der Rutschhemmung R10, Material-Prüfinstitut Hellberg, Adendorf (Multi Color-System innen mit Disbon 947 SlideStop Medium);
- 1-1256 Nachweis der Rutschhemmung R10, Material-Prüfinstitut Hellberg, Adendorf (Multi Color-System innen mit Disbon 947 SlideStop Rough);
- 1-1258 Nachweis der Rutschhemmung R10, Material-Prüfinstitut Hellberg, Adendorf (Disbon 947 Slide Stop Rough);
- 1-1257 Nachweis der Rutschhemmung R10, Material-Prüfinstitut Hellberg, Adendorf (Disbon 947 Slide Stop Medium).
Verpackung / Gebindegrößen
10 kg Blech-Kombi-Gebinde.
Beschichtungsaufbau
Rollauftrag:
Das angemischte Disboxid 422 E.MI ClearCoat mit einer mittelflorigen Walze gleichmäßig im Kreuzgang auftragen.
Rakelauftrag (für hochwertige Oberflächen empfohlen):
Das angemischte Disboxid 422 E.MI ClearCoat auf die erhärtete Beschichtung gießen und mit einer Hartgummi-Zahnrakel (Dreieckzahnung 2 mm) gleichmäßig verteilen.
Nach einer Wartezeit von ca. 10 Minuten mit einer Stachelwalze im Kreuzgang entlüften.
Hinweis: Bei der Applikation mit einer Zahnrakel führt die gewählte Dreieckszahnung nicht automatisch zur Einhaltung der vorgegebenen Verbrauchswerte. Die Zahngröße ist abhängig von der Verschleißfestigkeit der Rakel, Temperatur, Füllgrad und Untergrundgegebenheiten.
Verarbeitung
Härter der Grundmasse zugeben und mit langsam laufendem Rührwerk (max. 400 U/min.) intensiv mischen, bis eine schlierenfreie Masse entsteht. In ein anderes Gefäß umfüllen und nochmals gründlich mischen.
Bei + 20 °C und 60 % relativer Luftfeuchtigkeit ca. 45 Minuten.
Höhere Temperaturen verkürzen, niedrigere verlängern die Topfzeit.
Auftragsverfahren
Je nach Anwendung mit kurz- oder mittelfloriger Walze bzw. mit Hartgummi-Zahnrakel.
Verarbeitungsbedingungen
Werkstoff-, Umluft- und Untergrundtemperatur:
Mind. 12 °C, max. 30 °C. Die relative Luftfeuchtigkeit darf 80 % nicht überschreiten.
Die Untergrundtemperatur sollte immer mindestens 3 °C über der Taupunkttemperatur liegen.
Materialzubereitung
Härter der Grundmasse zugeben und mit langsam laufendem Rührwerk (max. 400 U/min.) intensiv mischen bis eine schlierenfreie Masse entsteht. In ein anderes Gefäß umfüllen und nochmals gründlich mischen.
Mischungsverhältnis
Grundmasse : Härter = 2 : 1 Gewichtsteile.
Verbrauch
Versiegelung | |
Als glatte Deckversiegelung im Rollauftrag: | ca. 300 - 400 g/m² |
Als glatte Deckversiegelung im Rakelauftrag: | ca. 800 g/m² |
Exakte Verbrauchswerte durch Musterlegung am Objekt ermitteln.
Trocknung / Trockenzeit
Bei + 20 °C und 60 % relativer Luftfeuchtigkeit nach ca. 24 Stunden begehbar, nach ca. 3 Tagen mechanisch belastbar, nach ca. 7 Tagen völlig ausgehärtet. Bei niedrigen Temperaturen entsprechend länger. Während des Aushärtungsprozesses (ca. 24 Std. bei 20 °C) aufgetragenes Material vor Feuchtigkeit schützen, da sonst Oberflächenstörungen und Haftungsminderungen auftreten können.
Werkzeugreinigung
Sofort nach Gebrauch und bei längeren Arbeitsunterbrechungen mit Disboxid 419 Verdünner.
Hinweise
Bei der Applikation mit einer Rakel führt die gewählte Dreieckszahnung nicht automatisch zur Einhaltung der vorgegebenen Verbrauchswerte.
Reinigung & Pflege
Das anspruchsvolle Aussehen der Oberfläche setzt eine regelmäßige Reinigung und Pflege voraus. Zur Werterhaltung der Beschichtungsoberflächen sind unter Stuhl- und Tischbeinen Filzgleiter anzubringen. Möbel und andere Einrichtungsgegenstände sind vorsichtig einzubringen, um Kratzer und Stoßecken zu vermeiden, keinesfalls auf der Fläche verschieben, sondern anheben. Bei Verwendung von Stühlen mit Laufrollen (z.B. Bürostühle) nur weiche Rollen verwenden.
Zur Vermeidung von Sand- und Schmutzeintrag sind Schmutzläufer im Eingangsbereich auszulegen. Je nach Belastung müssen z.B. im gewerblichen Bereich 1-2 Grundreinigungen im Jahr mit anschließender Versiegelung durchgeführt werden, um die ansprechende Oberfläche zu erhalten. Dazwischen muss in regelmäßigen Abständen die versiegelte Fläche mit einem Wischpflegemittel gereinigt werden. Stumpf gewordene Versiegelungen können evtl. aufpoliert werden. Dadurch lassen sich die Zeiträume bis zu einer erneuten Grundreinigung deutlich verlängern.
Untergrundvorbereitung
Untergrund durch geeignete Maßnahmen wie z.B. gründliches Abkehren und Absaugen (insbesondere bei abgechipsten Flächen) so vorbereiten, dass er die angeführten Anforderungen erfüllt. Altbeschichtungen anschleifen. Neu aufgetragene Reaktionsharz-Beschichtungen am nächsten Tag versiegeln. Bei längeren Wartezeiten muss die Beschichtung leicht, mit feiner Körnung, angeschliffen werden. Bei niedrigen Temperaturen kann entsprechend länger gewartet werden.
Geeignete Untergründe
Festhaftende, harte Epoxidharzbeschichtungen und -beläge, die auf mineralischen Untergründen verlegt sind. Der Untergrund muss trocken, tragfähig, formstabil, fest, frei von losen Teilen, Staub, Ölen, Fetten, Gummiabrieb und sonstigen trennend wirkenden Substanzen sein. Aufsteigende Feuchtigkeit ist auszuschließen.
EU-Grenzwert für den VOC-Gehalt
(Kat. A/j): 500 g/l., max. 130 g/l VOC.
Hinweise lt. Chemikaliengesetz
Gesundheitsschädlich beim Einatmen, Verschlucken und Berührung mit der Haut - Verursacht Verätzungen - Reizt die Augen und die Haut - Sensibilisierung durch Hautkontakt möglich - Giftig für Wasserorganismen, kann in Gewässern längerfristig schädliche Wirkungen haben - Schädlich für Wasserorganismen, kann in Gewässern längerfristig schädliche Wirkungen haben - Bei der Arbeit nicht essen und trinken - Gas/Rauch/Dampf/Aerosol nicht einatmen (geeignete Bezeichnung(en) vom Hersteller anzugeben) - Berührung mit der Haut vermeiden - Bei Berührung mit den Augen sofort gründlich mit Wasser abspülen und Arzt konsultieren - Bei Berührung mit der Haut sofort abwaschen mit viel Wasser und Seife - Bei der Arbeit geeignete Schutzkleidung, Schutzhandschuhe und Schutzbrille/Gesichtsschutz tragen - Bei der Arbeit geeignete Schutzhandschuhe und Schutzbrille/Gesichtsschutz tragen - Bei Unfall oder Unwohlsein sofort Arzt hinzuziehen (wenn möglich, dieses Etikett vorzeigen) - Zur Vermeidung einer Kontamination der Umwelt geeigneten Behälter verwenden - Dieses Produkt und sein Behälter sind als gefährlicher Abfall zu entsorgen - Freisetzung in die Umwelt vermeiden. Besondere Anweisungen einholen/Sicherheitsdatenblatt zu Rate ziehen - Behälter an einem gut gelüfteten Ort aufbewahren
Entsorgung
Sonderabfallverbrennung oder Problemstoffsammelstellen. Nicht mit dem Hausmüll entsorgen. Nicht in die Kanalisation, ins Erdreich oder in Gewässer gelangen lassen. Ungereinigte Verpackung wie Produkt entsorgen.
Abfallschlüsselnummer
55 903 (gemäß ÖNORM S 2100)
EWC/EAK
08 01 11
Wassergefährdungsklasse
WGK 2, wassergefährdend
ADR/RID
(A) UN 3082, Klasse 9, (B) UN 2735, Klasse 8
Verwendungszweck
Nur zur gewerblichen Verwendung bestimmt.