Beschreibung / Werkstoff
Dickschichtige, festkörperreiche, tieftemperaturhärtende 2-komponentige Korrosionsschutzgrundbeschichtung mit hervorragender Untergrundbenetzung.
Bindemittelbasis / Wirkstoffe
2-Komponentige Korrosionsschutzbeschichtung auf Epoxidharzbasis mit Aluminium und Eisenglimmer-Pigmentierung zur Verstärkung der Barrierewirkung.
Verwendungszweck
Wirtschaftliche Korrosionsschutzbeschichtung für Stahl, sowie als Grundierung auf entsprechend vorbereiteten verzinkten Flächen und Aluminium im Innen- und Außenbereich. Speziell für die Wartung und Reparatur auf entsprechend vorbereiteten Oberflächen im Über- und Unterwasserbereich, zB. Offshore, Behälterbau, Chemieanlagen, Kraftwerke, Brücken, Gebäude, Stahlkonstruktionen im Küstenbereich.
Speziell formuliert für handentrostete Flächen, wo eine optimale Oberflächenvorbehandlung nicht möglich oder nicht wirtschaftlich ist, sowie für Untergründe, welche durch Nasstrahlen oder Höchstdruckwassertrahlen vorbereitet werden.
Eigenschaften
Oberflächentolerant, rasche Trocknung, High-Solid, daher geringer VOC-Gehalt, blei- und chromatfrei.
Farbtöne
Silbergrau.
Verpackung / Gebindegrößen
- 6 kg (inkl. Teil B)
- 18 kg (inkl. Teil B)
Lagerung
Gut verschlossen in Originalgebinden kühl und trocken 2 Jahre lagerfähig.
Qualitätssicherung
Hochwertige Produkte bedürfen einer strengen Kontrolle von Rohstoffen und deren Verarbeitung. Hauseigene Chemiker stellen diese Qualität von Eingang bis Ausgang der Ware sicher. AvenariusAgro produziert nach dem TÜV-geprüften und zertifizierten Qualitätsmanagementsystem ISO 9001-2015 und wurde mit dem Responsible Care Zertifikat ausgezeichnet
Verbrauch
- Theoretisch: 0,17 kg/m² für 100 µm DFT.
- Praktisch: ca. 0,25 kg/m² für 100 µm DFT.
Regelschichtdicke
100 µm trocken, entspricht 122 µm nass.
Empfohlen sind 100 - 160 µm Trockenschichtdicke (je nach Applikationsart und Spezifikation).
Mischungsverhältnis
- 2 Gewichtsteile Teil A, 1 Gewichtsteil Teil B
- 8 Volumenteile Teil A, 5 Volumenteile Teil B
Dichte
ca. 1,4 kg/l.
Topfzeit
- Bei 10°C ca. 6 Stunden.
- Bei 20°C ca. 4 Stunden.
- Bei 30°C ca. 2 Stunden.
Festkörpergehalt
- Gew. 86 %.
- Vol. 82 % (DIN 53219).
Trocknung
Trocknungs- und Aushärtezeiten, für 100 µm trocken:
| +0°C | +5°C | +10°C | +15°C | +23°C | +30°C |
staubtrocken | 10 h | 8 h | 7 h | 5 h | 4 h | 2 h |
durchgetrocknet | 36 h | 30 h | 24 h | 20 h | 16 h | 12 h |
überarbeitbar | 24 h | 16 h | 12 h | 8 h | 6 h | 4 h |
VOC
Siehe Sicherheitsdatenblatt.
Verdünnung
Verdünnung 224.
Chemisch
Gut beständig gegen Industrieatmosphäre, verdünnte anorganische Säuren, verdünnte Laugen und Salzlösungen.
Für Unterwasser- und Schwitzwasserbelastung geeignet.
Mechanisch
Hohe Festigkeit, schlagzäh.
Temperatur
- Trocken: bis 160°C, kurzfristig bis 180°C.
- Feucht: bis 70°C.
Oberflächenvorbereitung
Der Untergrund muss fett-, öl-, schmutz-, staubfrei und trocken sein. Für die Reinigung verschmutzter und bewitterter Oberflächen empfehlen wir vorab eine alkalische Netzmittelreinigung mittels AVUS REINIGER ÖL- UND FETTLÖSER. Beurteilung nicht visuell sichtbare Verunreinigungen - gemäß DIN/TR 55684
- Stahl: Strahlentrosten Sa 2½ gem. EN ISO 12944-4
bei Schwitzwasser- oder Unterwasserbeanspruchung: Rauheit mittel (G) - Rz 60 µm nach ISO 8503-1
- Atmosphärisch belastete Flächen: Handentrostung St 2 oder maschinelles Entrosten St 3 gem. EN ISO 12944-4, Zunder ist vollständig zu entfernen. Bei frisch gestrahlten Oberflächen ist eine geringfügige Flugrostbildung zulässig und einer zu feuchten Oberfläche vorzuziehen. Bei Hochdruck-Wasserwaschen (Water Jetting) ist eine mattfeuchte Oberfläche zulässig. Pfützen und andere Wasseransammlungen sind zu beseitigen. Für eine ständige Unterwasser- oder Schwitzwasserbelastung ist Normreinheitsgrad Sa 2½ zwingend erforderlich.
- Verzinkter Stahl: Bei Freibewitterung mit längeren Feuchtebelastungen, sowie bei Schwitzwasser- oder Unterwasserbeanspruchung durch Sweepstrahlen gem. EN ISO 12944-4, nur in Ausnahmefällen und bei geringer Belastung mit ammoniakalische Netzmittelwäsche (BFS Merkblatt Nr. 5)
- Aluminium: Anrauen durch Schleifen oder Vliesen, im Außenbereich durch Sweepstrahlen. gem. EN ISO 12944-4. Auf eloxiertem Aluminium bestehen generell Haftungsprobleme. Die Haftung durch Vorversuche abklären.
- Altbeschichtung: Überarbeitung alter Beschichtungen nur nach geeigneter Untergrundvorbereitung und Haftungsprüfung gem. EN ISO 12944-4. In Zweifelsfällen ist das Anlegen einer Probefläche erforderlich.
Beschichtungsvorschlag
1 - 2 x Agropox Alu Plus.
Schweißnähte, Ecken, scharfe Kanten, Nieten, Schrauben, etc. sind zweimal zu spritzen!
Bei Bedarf empfohlene Deckanstriche: Agropox 10 EG, Agropox HS 10 EG, Agropox HS SW, Agropox 245, sowie sämtliche Agropur-Deckbeschichtungen aus unserem Lieferprogramm.
Materialvorbereitung
Teil A und B im angegebenen Mischungsverhältnis gründlich mischen. Nur so viel Material vorbereiten, wie innerhalb der Topfzeit verarbeitet werden kann.
Verarbeitungstemperatur
Nicht unter +0°C verarbeiten, der Taupunktabstand sollte mind. 3°C betragen.
Bei konkreten Anwendungen ggf. bei Ihrem AvenariusAgro-Berater nachfragen.
Applikation
Streichen, rollen (normalerweise nicht als Primer), Airless-spritzen (Spritzdruck an der Düse 160 - 200 bar, Düsenbohrung 0,38 - 0,48 mm).
Verdünnungszugabe: bei tiefen Temperaturen max. 3 %, bei Spritzverarbeitung max. 5 % Verdünnung 224.
Zwischenwartezeiten
Bei Regelschichtdicken, guter Belüftung und Einhaltung der maximal zulässigen Verdünnungszugabe - siehe Tabelle (im Abschnitt Trocknung).
Je nach Temperatur und Trocknungsverhältnissen. Vor dem Überbeschichten sind arteigene oder artfremde Verunreinigungen zu entfernen. Nach längeren Zeiträumen oder nach UV-Belastung im Freien ist eine geeignete Oberflächenvorbehandlung zwingend notwendig.
Überarbeitbarkeit
Altbeschichtungen müssen, wenn möglich überschliffen oder überstrahlt und entstaubt werden.
Im Zweifelsfall, insbesondere bei unbekannten Untergründen und Altbeschichtungen ist das Anlegen einer Probefläche dringend zu empfehlen und nach ausreichender Standzeit zu prüfen und zu bewerten.
Werkzeugreinigung
Verdünnung 224. Nicht im Dauereinsatz befindliche Geräte müssen vor Ende der Topfzeit zwischengereinigt werden.