Beschreibung / Werkstoff
Lösemittelfreier, niedrigviskoser, transparenter Zweikomponenten-Kunststoff auf Epoxidharzbasis.
Agropox Kunststoffgrund ist eine Imprägnierung gemäß ÖNORM EN 1504-2, Schutzprinzip 1.2.
Bindemittelbasis / Wirkstoffe
Niedrigviskoses 2K-Epoxidflüssigharz, A/F.
Verwendungszweck
Grundierung auf Beton und Zementestrich, für normal bis stark saugende Oberflächen im Innen- und Außenbereich.
Nicht als Frischbetonimprägnierung geeignet, jedoch auf jungem Beton gemäß TL/TP-BEL-EP.
Geeignet für die Injektion von Rissen und die Verfestigung von Beton und Mauerwerk (sofern nicht der EN 1504-5 unterliegend).
Eigenschaften
- niedrigviskos,
- gute Penetrierfähigkeit,
- mechanisch hochfest,
- klebfreie Aushärtung auch bei niederen Temperaturen,
- leichte Verarbeitbarkeit,
- kurze Wartezeiten.
Farbtöne
Gelblich-transparent.
Prüfzeugnisse/Zulassungen
Prüfanstalt Hartl, Staatl. akkred. Prüf- u. Überwachungsstelle für das Bauwesen;
Prüfung gem. EN 1504-2 und Verwendbarkeit auf jungem Beton gemäß
TL/TP-BEL-EP (Ausgabe 1999).
Verpackung / Gebindegrößen
25 kg - 18,75 kg Teil A, 6,25 kg Teil B.
Lagerung
Kühl, trocken, frostfrei.
Originalverschlossenes Gebinde mindestens 1 Jahr lagerstabil.
Bei tieferen Temperaturen den Werkstoff vor der Verarbeitung bei ca. 20°C lagern.
Verbrauch
0,3 - 0,5 kg/m² pro Arbeitsgang, je nach Saugfähigkeit des Untergrundes.
Mischungsverhältnis
Grundmasse : Härter = 3 : 1
Dichte
ca. 1,1 kg/dm³.
Topfzeit
30 Minuten bei 20 °C und 60 % relativer Luftfeuchtigkeit.
Höhere Temperaturen verkürzen, niedrigere verlängern die Topfzeit.
Trocknung
Bei 20 °C und 60 % relativer Luftfeuchtigkeit nach ca. 1 Tag begehbar, nach ca. 3 Tagen mechanisch belastbar, nach ca. 7 Tagen völlig ausgehärtet. Bei niedrigen Temperaturen
entsprechend länger. Während des Aushärtungsprozesses (ca. 24 Std. bei 20 °C)
aufgetragenes Material vor Feuchtigkeit schützen, da sonst Oberflächenstörungen und Haftungsminderungen auftreten können.
Wasserdampfdurchlässigkeit
Klasse II.
Kapillare Wasseraufnahme
≤ 0,1 kg*m-2*h-0,5.
Brandverhalten
Euroklasse F.
Gefährliche Substanzen
Übereinstimmung mit 5.3.
Eindringtiefe
Klasse 1.
Oberflächenvorbereitung
Der Untergrund muss ausreichend tragfähig sein (mind. B 25 oder ZE 30).
Die Oberfläche soll eben, feingriffig, fest, trocken und frei von losen und absandenden Teilen sein. Die Abreißfestigkeit darf 1,5 N/mm² nicht unterschreiten. Nicht ausreichend tragfähige Schichten und Verschmutzungen müssen mechanisch, zB. durch Strahlen oder Fräsen, entfernt werden.
Bei geflügelten Beton- oder Estrichoberflächen oder bei Hartkorneinstreuung ist eine mechanische Vorbehandlung zB. durch Kugelstrahlen zwingend notwendig!
Materialzubereitung
Teil A und B im angegebenen Verhältnis gründlich mischen. Nur soviel Material ansetzen, wie innerhalb der Topfzeit verarbeitet werden kann. Mischdauer mind. 3 Minuten. Gemischtes Material in ein sauberes Gefäß umtopfen und nochmals kurz durchmischen.
Verarbeitungstemperatur
Werkstoff-, Umluft- und Untergrundtemperatur mind. 10 °C, max. 25 °C
Die relative Luftfeuchtigkeit muss zwischen 40 % und max. 80 % liegen.
Die Untergrundtemperatur muss immer mindestens 3 °C über der Taupunkttemperatur liegen.
Diese Bedingungen müssen auch während der Trocknungsphase eingehalten werden!
Werden die klimatischen Mindestvoraussetzungen nicht erfüllt, so kann es zu Vernetzungsproblemen kommen. Diese äußern sich in Aushärtungsstörungen, verringerter mechanischer und/oder chemischer Belastbarkeit, "weißanlaufen" (Carbamatbildung).
Verarbeitung
Material kräftig in die Oberfläche einbürsten. Speckige Filme und Pfützenbildung vermeiden. Es wird empfohlen, die Grundierungsarbeiten bei fallenden Bauwerkstemperaturen durchzuführen.
Zwischenwartezeiten
Die Wartezeit zwischen den Arbeitsgängen muss bei 20°C mind. 16 Stunden und darf max. 3 Tage betragen. Bei längeren Wartezeiten muss die Oberfläche des vorangegangenen Arbeitsganges angeschliffen werden, wenn sie nicht abgesandet wurde.
Der angegebene Zeitraum wird durch höhere Temperaturen verkürzt und durch niedrigere verlängert.
Werkzeugreinigung
Sofort nach Gebrauch und bei längeren Arbeitsunterbrechungen mit Verdünnung 215, 224 oder Reinigungsmittel K.
Ausgehärtetes Material kann nicht mehr angelöst werden, Entfernung nur mechanisch möglich.
Werkzeuge
Rolle, Gummischieber.
Entsorgung
Sonderabfallverbrennung oder Problemstoffsammelstellen. Nicht mit dem Hausmüll entsorgen. Nicht in die Kanalisation, ins Erdreich oder in Gewässer gelangen lassen. Ungereinigte Verpackung wie Produkt entsorgen.